Wann ein Wasserrohr getauscht werden muss

Verschiedene Vorschriften bestimmen, wann Wasserrohre ausgetauscht werden müssen. In vielen älteren Gebäuden befinden sich noch alte Bleirohre, durch die das Trinkwasser läuft. Laut Verordnung darf sich in einem Liter Trinkwasser maximal 0,01 Milligramm Blei befinden. Wird dieser Wert überschritten, müssen die Rohr getauscht werden. Sollte dies nicht freiwillig geschehen, kann das Gesundheitsamt den Vermieter eines Hauses sogar dazu verpflichten.

Durch das Blei kann nämlich das menschliche Nervensystem beeinträchtigt werden. Dies gilt besonders für Kinder im Entwicklungsstadium. Die Blutbildung kann bereits bei geringen Mengen beeinträchtigt werden und auch Ungeborene Kinder im Mutterleib sind hierdurch gefährdet. Meist finden Sie die alten Bleirohre in Gebäuden, die vor 1970 gebaut wurden. In Bauten nach 1970 wurden diese bereits nicht mehr verwendet. Sollte bei Ihnen ein Austausch notwendig sein, beauftragen Sie hierzu einen entsprechenden Fachmann. Aber vergessen Sie den Preisvergleich der einzelnen Anbieter nicht. Denn je nach Umfang der erforderlichen Arbeiten, kann dieser bereits enorm sein.

Das Abwasserrohr

Aber auch die Gefahren die aus dem Abwasserrohren kommen, sollten nicht unterschätzt werden. Denn wer kann schon genau sagen, wie es mit den Rohren tief unter der Erde aussieht? Sind diese über die Jahre hinweg immer noch in Ordnung und wie sieht es mit den Dichtungen der Rohre aus? Vielleicht wurden die Rohre schon vor langer Zeit durch eingewachsene Wurzeln beschädigt und das Abwasser versickert einfach im Erdreich. Als Hauseigentümer sind Sie dazu verpflichtet, dass Sie genau dies überprüfen lassen. Und dies in regelmäßigen Abständen. Wann die Überprüfung erfolgen muss, ist je nach Bundesland unterschiedlich. Diese können selbst festlegen, in welchen Abständen eine Überprüfung vorgenommen werden muss. Für NRW gilt eine Frist bis zum Jahr 2020. Bis zu diesem Zeitpunkt muss das komplette Netz an Abwasserrohren überprüft sein.

Die Dichtheitsprüfung

Befinden sich Abwasserleitungen in Wasserschutzgebieten, gibt es hier andere Regelungen. Diese mussten nämlich bereits bis zum Jahr 2015 geprüft werden. Grundstückseigentümer müssen in Schleswig-Holstein Ihre Leitungen dann überprüfen lassen, wenn die anliegenden öffentlichen Kanäle ebenfalls überprüft wurden. Hier endet die Frist im Jahr 2025.

Achten Sie auf Seriosität

Wie überall gibt es auch hier unseriöse Unternehmen, die in erster Linie darauf aus sind, viel Geld für wenig Leistung zu verlangen. Möchten Sie Ihre Leitungen überprüfen lassen, sollten Sie auch hier mehrere Angebote einholen. Verzichten Sie auf Unternehmen die an Ihrer Türe klingeln und Ihnen ein vermeintlich günstiges Angebot unterbreiten. Oft wird hier zwar ordnungsgemäß überprüft, meist werden Sie aber anschließend auf die unterschiedlichsten Schäden hingewiesen, die unbedingt repariert werden müssen. Und dies auch dann, wenn kein Defekt vorliegt.

 

Informieren müssen Sie sich übrigens selbst, wann eine Prüfung fällig wird. Eine Informationspflicht besteht hier nicht. Dabei sollten Sie allerdings beachten, dass auch hier Unwissenheit vor Strafe nicht schützt. Sollten Sie eine rechtzeitige Kontrolle nicht nachweisen können, müssen Sie im Zweifelsfall mit einem Bußgeld rechnen.

 

Bei einem Einfamilienhaus müssen Sie mit Kosten zwischen 300 und 550 Euro rechnen. Abhängig ist dies von der Länge der Leitungen und der Zugänglichkeit der Kanäle. Je geringer der Aufwand ist, desto geringer fallen auch die Kosten für die Prüfung aus. Als Hausbesitzer können Sie diese Kosten übrigens auch steuerlich geltend machen.